“Im Alltag, bei Besuchen, in der Nachbarschaft oder auch in der eigenen Familie begegnen wir Menschen mit Demenz”, heisst es seitens der Reformierten Kirche St. Gallen zu dem Angebot. Diese Begegnungen fordern heraus, denn Menschen mit Demenz sind anders. Um Begegnungen gut zu gestalten, sei es wichtig, dass sich an ihren Möglichkeiten zu orientieren und an sie anzupassen.
Der Grundkurs «Menschen mit Demenz begleiten» besteht aus drei auf die praktische Arbeit ausgerichteten Modulen. Die Kursteilnehmenden lernen die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen besser zu verstehen. Sie bekommen Ideen an die Hand, wie sie Begegnungen so gestalten können, dass die Lebensqualität der direkt und indirekt Betroffenen gefördert und bereichert wird, so das Informationsmaterial weiter.
Das erste Modul geht der Frage nach, was mit demenzbetroffenen Menschen passiert. Erläutert werden das Krankheitsbild sowie Grundlagen zur Begleitung von Menschen mit Demenz. Das zweite Modul thematisiert achtsame Kommunikation im Umgang mit Menschen mit Demenz. Das dritte Modul beschäftigt sich mit Begegnung und Spiritualität.
Rund 200 Personen haben den Kurs bereits besucht, so Maya Hauri-Thoma von der Arbeitsstelle Diakonie der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. Die meisten hätten auch schon den Aufbaukurs zu wertschätzender Kommunikation absolviert, der in Zusammenarbeit mit Validation Schweiz angeboten wird.
In diesem Kurs reflektieren die Teilnehmenden Begegnungen und Interaktionen mit Menschen mit Demenz. Sie erhalten Einblick in die wertschätzende Grundhaltung und die spezifische Kommunikationsmethode nach Validation Schweiz. Zudem üben sie den Umgang mit Betroffenen anhand verschiedener Praxisbeispiele. Das Kennenlernen des wertschätzdenen Zugangs zu Menschen mit Demenz ermöglicht, das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen, damit die gemeinsame Zeit bereichernd gestaltet werden kann, so die Kirche.
“Damit die Kirchgemeinden vor Ort bei Spitex, Hausärzten, politischer Gemeinde, Coiffuresalons, Fitnesszentren, Cafés und weiteren Begegnungsorten für diese Form von Entlastung werben können, stellen wir ihnen Flyer zur Verfügung”, so Maya Hauri Thoma. “Die Kosten für Referentinnen, Flyer und die Administration wird von der Kantonalkirche übernommen. Ebenfalls die Kosten für den Werbeflyer. Die Kirchgemeinden stellen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung sowie die Verpflegung an den Kurstagen. In Modul 3 bestreitet die Pfarrperson oder diakonische Person den Teil Spirituelle Begegnungen.”
