In der Palliative Care wird seit Jahren von einem bio-psycho-sozio-spirituellen Ansatz in der Betreuung und Pflege ausgegangen, so Curaviva in einer Mitteilung. Das bedeute, dass Körper, Psyche, soziales Umfeld, aber auch Spiritualität und Religiosität das ganzheitliche Wohlsein beeinflussten und in der Pflege ausreichend berücksichtigt werden sollten.
Während in der Forschung einiges zu den bio-psycho-sozialen Aspekten bekannt sei, wisse man bisher wenig über die spirituelle Dimension einer ganzheitlichen Pflege und Betreuung in der stationären Langzeitpflege, so die Mitteilung weiter.
Besonders in der letzten Lebensphase sei die Berücksichtigung von spirituellen Anliegen ein wichtiges Thema. In der sogenannten Spiritual Care gehe es jedoch nicht nur um religiöse Anliegen oder um die Zusammenarbeit mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern.
Vielmehr geht es darum, Spiritualität als einen wesentlichen Aspekt menschlichen Daseins anzuerkennen und den Betroffenen zugänglich zu machen, so die Mitteilung. Sei es den Bewohnenden dabei zu helfen, sich vom Leben und bedeutsamen Mitmenschen zu verabschieden oder die Bewohnenden darin zu unterstützen in schwierigen Zeiten Trost, Hoffnung und inneren Frieden zu finden.
Curaviva will laut Mitteilung mit einer nationalen Befragung herausfinden, wie Spiritual Care derzeit in Pflegeinstitutionen eingesetzt wird. Dazu werden Institutions- und Pflegeleitende befragt, mit welchen Berufsgruppen die Institutionen im Bereich der Spiritual Care zusammenarbeiten, über welche Angebote Spiritual Care aktuell in den Alltag der Bewohnenden integriert wird und welche Personen in der Erfassung und im Umgang mit spirituellen Bedürfnissen involviert sind.
Die nationale Befragung wird im Rahmen einer Masterarbeit am Institut für Pflegewissenschaft der Universität Basel durchgeführt.