Umfrage zeigt Trends, die das Sozialwesen beschäftigen

20. Feb 2024

Die verschärfte Lage im Wohnungsmarkt und zunehmende Herausforderungen im Asylwesen gehören zu den Top-Trends, die das Sozialwesen heute und zukünftig beschäftigen, so eine Umfrage der Plattform Zürich Sozial.

Im Zentrum der Plattformaktivitäten Zürich Sozial stehen grosse Trends und Entwicklungen, die das Sozialwesen heute und zukünftig beschäftigen, so die ZHAW Soziale Arbeit in einem Beitrag. Zunächst stelle sich die Frage, um welche Trends es sich handele. Um das zu eruieren, wurde Zürich Sozial im vergangenen Herbst mit einer breit angelegten Trendumfrage unter allen Organisationen aus dem Sozialwesen des Kantons Zürich lanciert.

Die Umfrageteilnehmenden sollten demnach Auskunft darüber geben, welche Entwicklungen oder Trends sie in ihren jeweiligen Handlungsfeldern des Zürcher Sozialwesens beobachten. Die rund 250 Teilnehmenden haben insgesamt 781 verschiedene Themen als Trends vorgeschlagen. Ein Team des Instituts für Sozialmanagement hat sämtliche Vorschläge analysiert und, wo möglich, in übergeordneten Kategorien zusammengefasst.

Daraus resultierten laut Bericht 70 Kategorien von Trends, die auf ein oder mehrere Handlungsfelder zutreffen. Am häufigsten genannt demnach wurde die verschärfte Lage im Wohnungsmarkt. Hier konkurrenzieren sich Handlungsfelder wie Asylbereich und Sozialhilfe gegenseitig.

Zu den Top-Trends zählen ausserdem die allgemein schwierige Finanzierungslage vieler Organisationen sowie die zunehmenden Herausforderungen im Asylwesen. Des Weiteren gehören die Themen des Fachkräftemangels und der Chancen und Risiken der beschleunigten Digitalisierung zu den fünf meistgenannten Trends.

In anschliessend durchgeführten Fokusgruppeninterviews priorisierten die Fachpersonen laut Bericht an erster Stelle den Trendbereich der zunehmenden sozialen Ungleichheit, gefolgt vom Fachkräftemangel und dem Migrations-/Asylwesen. Dabei habe sich bestätigt, dass Sozialarbeitende frühzeitig Entwicklungen wahrnehmen, welche ihre Klientinnen und Klienten beeinflussen. Gerade Lücken in der Versorgungslandschaft oder die effektive Umsetzung von neuen Vorgaben erfassen sie demnach schnell.

Ziel des Kooperationsprojekts Zürich Sozial ist es laut Bericht, den Zürcher Sozialbereich themenbasiert zu vernetzen. Es fördert den fachlichen Diskurs und den Informationstransfer zwischen Personen, Organisationen und amtlichen Stellen mittels einer Online-Plattform. Die Vision ist, dass soziale Organisationen nicht nur voneinander, sondern auch miteinander lernen, sodass dadurch ein Sozialbereich entsteht, der resilienter und innovativer ist.