Aus dem Bericht geht hervor, dass heute mehr Kinder überleben als je zuvor, denn die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist seit dem Jahr 2000 weltweit um 51 Prozent gesunken, so Unicef Schweiz. Mehrere Länder mit niedrigem und niedrigem mittlerem Einkommen hätten diesen Rückgang übertroffen.
Das zeige, dass Fortschritte möglich seien, wenn ausreichend Ressourcen für die medizinische Grundversorgung, einschliesslich der Gesundheit und des Wohlbefindens von Kindern, bereitgestellt würden. Die Ergebnisse zeigten beispielsweise, dass Kambodscha, Malawi, die Mongolei und Ruanda die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren seit 2000 um über 75 Prozent gesenkt hätten.
Die Ergebnisse zeigten aber auch, dass es trotzdem noch dauere, alle vermeidbaren Todesfälle bei Kindern und Jugendlichen zu beenden, so die Mitteilung. Zusätzlich zu den 4,9 Millionen Todesfällen vor dem fünften Lebensjahr – fast die Hälfte davon waren Neugeborene – wurden demnach weitere 2,1 Millionen Kinder und Jugendliche in dem Alter zwischen fünf und 24 Jahren aus dem Leben gerissen. Die meisten dieser Todesfälle ereigneten sich in Afrika südlich der Sahara und in Südasien.
Diese tragischen Todesfälle seien in erster Linie auf vermeidbare Ursachen oder behandelbare Krankheiten zurückzuführen, wie Frühgeburten, Komplikationen während der Geburt, Lungenentzündungen, Durchfallerkrankungen und Malaria. Viele Leben hätten gerettet werden können durch einen besseren Zugang zu einer hochwertigen medizinischen Grundversorgung, einschließlich der wichtigsten, kostengünstigen Massnahmen wie Impfungen, Verfügbarkeit von qualifiziertem Gesundheitspersonal bei der Geburt, Unterstützung für frühes und kontinuierliches Stillen sowie Diagnosen und Behandlungen von Kinderkrankheiten.
Studien zeigten, dass die Zahl der Todesfälle bei Kindern in den Ländern mit dem höchsten Risiko erheblich zurückgehen könne, wenn gemeindebasierte Überlebensmassnahmen die Hilfsbedürftigen erreichten. Allein mit diesem Massnahmenpaket könnten laut Mitteilung Millionen Kinder gerettet werden und die Versorgung würde näher am Wohnort erfolgen. Um die Gesundheit und Überlebensrate von Kindern zu verbessern, bedürfe es einer ganzheitlichen Vorgehensweise gegen Kinderkrankheiten – insbesondere gegen die häufigsten Ursachen für Todesfälle nach der Geburt, akute Atemwegsinfektionen, Durchfälle und Malaria.
Bei den derzeitigen Raten werden laut Unicef 59 Länder das Nachhaltige Entwicklungsziel für die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren und 64 Länder das Ziel für die Neugeborenensterblichkeit verfehlen. Das bedeute, dass bis 2030 schätzungsweise 35 Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag sterben würden – eine Todesrate, die grösstenteils von Familien in Afrika südlich der Sahara und in Südasien oder in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen getragen werde.