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Weltweiter Aktionstag gegen den Einsatz von Kindersoldaten am 12.2.
Ehemalige Kindersoldaten sind traumatisiert, oft heimatlos, werden stigmatisiert. Der Red Hand Day am 12.2. erinnert an ihr Schicksal und ruft gegen den Einsatz von Kindern als Soldaten auf.
Weltweit werden in bewaffneten Konflikten etwa 250’000 Kinder als Soldatinnen und Soldaten eingesetzt. In vielen Ländern rekrutieren sowohl nichtstaatliche Rebellengruppen als auch reguläre Armeen Kinder und Jugendliche, so Terre des hommes in einer Medienmitteilung.
Grösstenteils würden Jungen als Kindersoldaten für bewaffnete Konflikte und Kriege rekrutiert, so Unicef zum Thema. Aber auch Mädchen würden von bewaffneten Gruppen rekrutiert. Aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Stellung in der Gesellschaft seien sie besonders verwundbar und würden Opfer von Vergewaltigung und sexueller Gewalt, Schwangerschaft sowie Stigmatisierung und Ablehnung durch Familien und Gemeinden.
So hätten beispielsweise Kinder im Irak in ihrer Kindheit kaum Frieden erleben können. Die Jahrzehnte andauernde Konfliktsituation, die Eroberung und Besatzung durch den Islamischen Staat IS und die noch heute fragile Situation hinterliessen tiefe Spuren.
Der IS habe im Irak über tausend Kinder als Soldatinnen und Soldaten rekrutiert. Sie hätten Selbstmordattentate durchführen, an Kampfhandlungen teilnehmen, Sprengkörper bauen und deponieren müssen. Sie hätten als Spione gedient oder Wache gestanden.
Heute leiden diese Kinder unter den Folgen dieser gravierenden Kinderrechtsverletzungen, sind traumatisiert, oftmals heimatlos und ohne Dokumente, werden stigmatisiert und diskriminiert, so die Mitteilung. Viele dieser Kinder müsste im Nachhinein sogar Gefängnisstrafen verbüssen. Vom IS rekrutierte Kinder seien Opfer, nicht Täter. Sie bräuchten Schutz, Rehabilitierung und Perspektiven, um ihren Weg in eine gewaltfreie Zukunft zu finden.
Bild: Wikimedia / Paul Schäfer