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Alzheimer: Weniger Erkrankte als bisher geschätzt
Weniger Demenzkranke als bisher geschätzt, zurückzuführen auf eine gesündere Lebensweise: Ergebnisse einer Studie von Alzheimer Europa. Dennoch wird sich demnach die Zahl der Menschen mit Demenz bis 2050 verdoppeln.
Die Studie kommt zum Schluss, dass die Prävalenz von Demenz geringer ist als in den letzten 10 Jahren angenommen. Die Schweiz muss demnach mit rund 128’000 Neuerkrankungen ausgehen; bisher waren dies 155’000. Die tieferen Raten führt die Studie des Dachverbands europäischer Alzheimer-Organisationen auf die gesündere Lebensweise der Menschen zurück. Auch Herz- und Gefässrisikofaktoren seien heute besser unter Kontrolle, was zu einer Reduktion des Demenzrisikos führe, so Alzheimer Schweiz dazu in einer Medienmitteilung.
Nach wie vor seien Frauen überproportional von Demenz betroffen. Wegen der demographischen Alterung der Gesellschaft gelte auch weiterhin, dass sich die Zahl der Menschen mit Demenz in Europa bis 2050 fast verdoppeln werde. Bisher sei eine Verdoppelung bis 2040 erwartet worden, so Alzheimer Schweiz.
Der Bericht halte zudem wesentliche Wissenslücken im Bereich Demenz fest. So fehlten verlässliche Informationen zur Anzahl Menschen mit Demenz unter 65 Jahren, zur Prävalenz der verschiedenen Demenzformen oder zu Angaben, wie viele Menschen mit welchem Schweregrad an Demenz aktuell lebten. Auch Angaben zu Demenz bei Menschen aus ethnischen Minderheitsgruppen fehle weitgehend.
Die neuen Zahlen wurden von Alzheimer Europa im Europäischen Parlament im Rahmen des Jahresberichtes vorgestellt. Eine Neuberechnung der Datenlage habe schon lange ausgestanden, seien doch die bisher verwendeten Berechnungsgrundlagen mehr als 10 Jahre alt, so die Mitteilung.