Bernische Sozialdiakoniekonferenz tagt zum Umgang mit Krisen

16. Nov 2022

Krisen erschüttern das Selbstverständnis der Kirche und die Aufgaben der Sozialdiakonie, so das Berner Diakonie Infoportal. Die diesjährige Bernische Sozialdiakoniekonferenz tagte zur Frage, wie mit Krisen umgegangen werden sollte.
Foto: Bernische Sozialdiakoniekonferenz / Tom Kaffka

Bild: © Tom Kaffka

Unerwartete Krisen seien Stress. Jeder Mensch habe seine persönliche Art, auf Stress zu reagieren, so Christoph Schwarz, Rektor der Höheren Fachschule TDS Aarau, laut Mitteilung. So flüchte ein Teil in Suchtverhalten oder stürze sich in Aufgaben, andere gingen an Demonstrationen und seien gereizt, wieder andere verfielen in Depression und Niedergeschlagenheit.

Zu einer angemessenen Reaktion auf Krisen gehöre es, das eigene Reaktionsmuster zu erkennen und aus diesem aussteigen zu wollen, so Schwarz weiter. Dazu gehöre es, sich selbst als Person sowie als Trägerin oder Träger einer institutionellen Verantwortung zu reflektieren, so Schwarz gegenüber den Sozialdiakoninnen und Sozialdiakonen.

Die innere Grundhaltung sei der Boden, auf dem die Antwort auf die Frage nach dem eigenen Auftrag wachse, so Schwarz laut Mitteilung weiter. Grundhaltung und Auftrag seien dafür zuständig, was und wie wahrgenommen werde. Um die richtigen Massnahmen planen zu können, sei es sinnvoll, sorgfältig zu überdenken, was die eigene Aufgabe sei und was an anderen Orten bereits geleistet werde. Hier sei Vernetzung sinnvoll. Jede Krise sei eine Chance, agiler und effektiver zu werden.

Schwarz nahm laut Mitteilung Bezug auf die Studie Diakonie in Zeiten von Corona der Diakonie Schweiz. Krisen wie die Corona-Pandemie führten zu neuen, flexiblen Arbeitsmethoden, zur Nutzung technischer Möglichkeiten und zu schnellen und unkomplizierten Entscheidungswegen. Gemeinwesenarbeit, Netzwerke und Kooperationen seien wichtig geworden. Das erworbene Wissen und das methodische Rüstzeug sollten in den Kirchgemeinden sichergestellt werden.