Chronisch kranke Kinder in Kindergarten und Schule benachteiligt

30. Jan 2023

Die Diakonie Österreich weist auf den Unterstützungsbedarf chronisch kranker Kinder hin. Diese bräuchten mehr Unterstützung und Schulassistenz.

In Österreich leben mehr als 190.000 Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Allergien, Diabetes, Rheuma oder Stoffwechselstörungen, so die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung.

Diese krankheitsbedingten Veränderungen im Kindesalter stellten nicht nur das Kind und die Familie vor große Herausforderungen, sie veränderten das gesamte Alltagsleben. Die Kinder erlebten durch ihre Erkrankung Belastungen wie starke Schmerzen, Informationsdefizite durch Fehlstunden in der Schule, Nebenwirkungen von Medikamenten wie Konzentrationsstörungen und Müdigkeit, Einschränkungen des Alltags durch Ernährungsvorschriften oder Pflichtmessungen.

Damit alle Kinder gute Entwicklungsmöglichkeiten bekommen, müsse die Benachteiligung dieser Kinder in Bezug auf Stützlehrerinnen und Stützlehrer sowie Assistenz beenden, fordert Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser laut Mitteilung.

Die Schulassistenz ermöglicht diesen Kindern den Besuch der Schule in ihrer Wohngemeinde. AssistentInnen und pädagogische Stützkräfte helfen bei Tätigkeiten, die Schülerinnen und Schülern aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht ohne Hilfe ausführen können, so die Mitteilung.

Die Tätigkeiten reichen vom An- und Ausziehen, Hilfestellung beim Essen bis zu Unterstützung in der Klasse beim Lernen. Eine zentrale Qualität der Assistenz sei das Angebot einer stabilen einfühlsamen Beziehung, die dem Kind emotionale Sicherheit im schulischen Umfeld bietet und dadurch Lernen ermögliche.

Nicht selten sei dafür auch die intensive Betreuung durch die Eltern erforderlich. Es gebe Mütter, die gerne arbeiten würden, aber keinen Arbeitsplatz fänden, den sie mit den erforderlichen Hilfsleistungen für ihr Kind an der Schule verbinden könnten. Assistenz für chronisch kranke Kinder an Schulen wäre nicht nur für Kinder, sondern auch für deren Eltern eine enorme Entlastung und Unterstützung, so die Diakonie Österreich.