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Corona bedroht weltweite Entwicklungs-Erfolge

Aug 31, 2020 | Archiv, Gesundheitliche Versorgung

Die Entwicklungs- und Schwellenländer stehen vor den grössten Herausforderungen seit Jahrzehnten, so Brot für die Welt. Das Ende der Corona-Pandemie sei noch nicht abzusehen, die Auswirkungen aber schon jetzt verheerend.

Bis zu 132 Millionen Menschen zusätzlich könnten an chronischem Hunger leiden, 100 Millionen Menschen mehr in absolute Armut rutschen, so Brot für die Welt in einer Medienmitteilung. Der Lockdown zu Beginn der Pandemie habe vor allem der armen Bevölkerung in den Städten ihre Einkommensmöglichkeiten genommen. Ohne jede soziale Abfederung stünden sie vor dem Nichts.

Der Höhepunkt der Infektionszahlen stehe vielen Ländern noch bevor, wird Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin Brot für die Welt, zitiert. Die Pandemie lege die Schwächen der Gesellschaftssysteme schonungslos offen. In vielen Ländern fehlten Sozial- und Gesundheitsvorsorge.

Auch habe die Krise auf die Millionen prekär Beschäftigten entlang der globalen Lieferketten dramatische Auswirkungen. Obwohl sich die Unternehmen freiwillig zu ihrer Verantwortung für ausländische Zulieferer und Geschäftspartner verpflichten wollten, hätten sie bei Ausbruch der Krise keine Verantwortung übernommen. So hätten Textilunternehmen etwa in Bangladesch kurzfristig massenhaft Aufträge storniert und schon bestellte Ware nicht mehr abgenommen.

Gerade in diese Krisenjahr zeige sich, wie wichtig ein Lieferkettengesetz sei, das Unternehmen zu menschenrechtlicher Sorgfalt verpflichte und Beschäftigte im globalen Süden schütze.