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Diakonie Österreich will Aufenthaltstitel für Asylsuchende nach Lehrabschluss
Österreich müsse ein wirtschaftliches Interesse daran haben, jugendliche Asylsuchende in Lehrberufe zu bringen und nach dem Abschluss im Land zu halten, so die Direktorin der Diakonie Österreich Maria Katharina Moser in einer Medienmitteilung der Diakonie.
Der erfolgreiche Abschluss einer Ausbildung solle daher künftig zu einem Aufenthaltstitel führen. Niemand verstehe, dass Österreich fieberhaft versuche, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, und gleichzeitig diejenigen, in deren Ausbildung österreichische Betriebe investiert hätten, abschiebe.
Das widerspreche nicht nur der menschlichen Vernunft, sondern auch jeder wirtschaftlichen Logik, so Moser laut Mitteilung. Derzeit können Lehrlinge mit negativem Asylbescheid ihre Lehre zwar abschließen, könnten dann aber jederzeit abgeschoben werden.
Moser fordert für junge Asylsuchende zudem Zugang zu Bildung und Ausbildung über den Pflichtschulbereich hinaus. Der sei stark erschwert, da sie nach Ende der Pflichtschulzeit keinen Anspruch auf den Besuch einer höherbildenden Schule hätten. Zudem könnten sie keine Lehre in einem Mangelberuf aufnehmen. Österreich unterliege der europarechtlichen Verpflichtung, spätestens nach neun Monaten Asylverfahren in erster Instanz einen Zugang zum Arbeitsmarkt sicher zu stellen.