Diakonische Online-Plattform zur Alltagsunterstützung wird erweitert

26. Jun 2023

Eine vom Diakoniewerk Österreich betriebene Online-Plattform vermittelt Unterstützung für den Haushalt. Das ursprünglich aus der Flüchtlingsarbeit entstandene Angebot wurde jetzt erweitert.

Allfred ist laut Mitteilung der Diakonie Österreich die Abkürzung für Alltag, Freizeit, Dienstleistung. Die Ursprungsidee des Projekts ist demnach eng mit der Flüchtlingsbewegung verbunden. Viele Menschen seien daran interessiert gewesen, sich zu engagieren, hätten aber keine Möglichkeit gehabt, auf dem Arbeitsmarkt tätig zu sein.

Auf der anderen Seite habe es eine große Anzahl älterer Personen gegeben, die neben der medizinischen Versorgung Hilfe bei alltäglichen Angelegenheiten wie Haushaltsarbeiten, Einkäufen oder Gartenarbeit benötigt hätten. Und auch pflegende Angehörige hätten nach Entlastung gesucht.

Mit der Zeit seien zusätzlich zu den Asylwerberinnen und Asylbewerbern weitere Personen hinzugekommen, wie Mütter in Karenz, Pensionierte, Studierende und Teilzeitbeschäftigte, die sich etwas dazuverdienen wollten.

Innerhalb eines Jahres habe das kleine Projekt in Linz auf den gesamten Zentralraum Oberösterreich ausgeweitet werden können, so die Mitteilung. Insgesamt seien rund 170 Unterstützungsverhältnisse entstanden. Das Diakoniewerk hat laut Mitteilung für das Projekt mehrere Preise erhalten.

Eine aktualisierte Version des Angebots ermöglicht nun den digitalen Abgleich von Bedürfnissen mit angebotenen Unterstützungsleistungen, so die Mitteilung. Helfende würden weiterhin persönlich ausgewählt. Parallel erfassten Unterstützungssuchende online ihre Bedürfnisse, dann beginne der Abgleich von Angebot und Nachfrage. Mit der digitalen Weiterentwicklung per App könnten Helfende mit Kundinnen und Kunden in Kontakt treten.

Das Projekt ersetze keine medizinische Pflege, wird Projektleiter Martin Löfler zitiert. Doch sei Begleitung im Alter mehr als Pflege. Es gehe um Zeit, den sozialen Faktor und kleine Hilfen. Das Thema Einsamkeit im Alter oder das Fehlen von nahen Angehörigen sei allgegenwärtig.