So der europaweite Diakonie-Dachverband in einer Mitteilung. In der Vergangenheit habe psychische Gesundheit unter Stigmatisierung und Vernachlässigung gelitten, aber die Pandemie, die anhaltenden Konflikte und die weltweite Unsicherheit hätten die Probleme verschärft und beträfen Menschen aus allen Lebensbereichen. Gefühle von Isolation, Angst und Depression sind allgegenwärtig geworden, so dass es dringend notwendig ist, der psychischen Gesundheit sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinschaft Priorität einzuräumen, so Eurodiaconia.
Die Europäische Kommission habe erkannt, dass psychische Gesundheit nicht nur ein Problem des Gesundheitswesens sei, sondern eine entscheidende Säule für den Aufbau widerstandsfähiger und kohäsiver europäischer Gesellschaften. Sie hat laut Mitteilung ihren Fahrplan für einen umfassenden Ansatz für psychische Gesundheit im zweiten Quartal 2023 vorgestellt. Diese Initiative zielt darauf ab, Überlegungen zur psychischen Gesundheit in alle Politikbereiche zu integrieren, also in die Bereiche Gesundheit, Bildung, Beschäftigung, humanitäre Hilfe und Forschung.
Obwohl die bevorstehende Mitteilung der Kommission über den Gesamtansatz für psychische Gesundheit keinen Gesetzescharakter habe, würden die Mitgliedstaaten nachdrücklich aufgefordert, die Empfehlungen zu berücksichtigen, so die Mitteilung weiter. Es liege in ihrem Ermessen, ob sie diese Maßnahmen in rechtsverbindliche Gesetze umsetzten, was unterstreiche, wie wichtig ein aktives Engagement aller Beteiligten, einschließlich Nichtregierungsorganisationen, Fachkollegen und Mitgliedstaaten, sei, um die Übernahme hochwertiger bewährter Verfahren durch die nationale Gesetzgebung zu gewährleisten.
Das ganze Jahr über hat Eurodiaconia eine Kampagne durchgeführt, um auf die Bedeutung der psychischen Gesundheit hinzuweisen, so die Organisation weiter. Jeden Monat habe sich die Kampagne mit verschiedenen Aspekten der psychischen Gesundheit befasst und die von den Eurodiaconia-Mitgliedsorganisationen in ganz Europa angebotenen Dienste beleuchtet. Diese Dienste umfassten Beratung, Therapie, Selbsthilfegruppen, Bildungsprogramme und Initiativen zur Beseitigung der Stigmatisierung.
