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Eurodiaconia veröffentlicht Strategiepapier zur Arbeitsmarktbeteiligung von Migranten
Migrantinnen sind besonders oft von Arbeitslosigkeit betroffen oder für ihre Stelle überqualifiziert, stellt ein Papier von Eurodiaconia fest. Die Integrationsbemühungen in Europa müssen verstärkt werden, so der europäische Diakonie-Dachverband.
Das Strategiepapier enthält gemäss Mitteilung von Eurodiaconia eine Bestandsaufnahme der aktuellen politischen Entwicklungen in der EU im Zusammenhang mit der Eingliederung von Migranten und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt. Zudem gibt der europäische Diakonie-Dachverband Empfehlungen für die künftige Ausrichtung der Migrationspolitik Europas.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt stellt sich für EU-Bürgerinnen und Bürger gänzlich anders dar als für Drittstaatsangehörige, so Eurodiaconia. Besonders Migrantinnen und Flüchtlingsfrauen weisen demnach tendenziell eine höhere Arbeitslosigkeit auf als die einheimische Bevölkerung. Gesamteuropäisch liegt demnach die Beschäftigungsquote von einheimischen Personen bei 73%, diejenige von Migranten und Flüchtlingen bei 67%. Gut qualifizierte Personen seien zudem häufig für ihre Arbeit überqualifiziert. Insgesamt stünden das Beherrschen der Landessprache, formale Fragen zur Ausbildungsanerkennung und das Fehlen sozialer und professioneller Netzwerke an erster Stelle der Problemfelder.
Die europäischen und die nationalen Bemühungen um eine effektive und nachhaltige Arbeitsmarktintegration von Migranten und Flüchtlingen müssten entsprechend verstärkt werden, so Eurodiaconia. Dazu untersuche die Veröffentlichung die Gründe für die Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung und gebe eine Reihe politischer Empfehlungen zur Verbesserung der Integration.