Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa möchte ihre Stimme erheben und ermutigt jede und jeden an den Europawahlen teilzunehmen und konstruktiv an der Gestaltung der Europäischen Demokratie mitzuwirken, heisst es dazu in einer Mitteilung. Eine verbesserte Wahlbeteiligung wäre ein gutes Signal für Europas Zukunft.
Durch die Teilnahme an der Europawahl könne jede und jeder einzelne Verantwortung für ein demokratisches Europa übernehmen und damit Hoffnung verbreiten. Man unterstütze Politikerinnen und Politiker sowie alle Menschen in der Zivilgesellschaft, die sich für die EU als Werte- und Solidargemeinschaft engagieren. Gemeinsam stehe man für ein vielfältiges, nachhaltiges und soziales Europa ein, heisst es weiter.
Die gegenwärtige Situation in Europa mit wachsendem Populismus und Polarisation in den Gesellschaften beunruhige zutiefst, heisst es weiter. Auch über die Wahlen hinaus wolle man sich gegen alle Formen von Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus stark machen. Interessensausgleich, Teilhabe und ein friedliches Zusammenleben über Grenzen hinweg liegen am Herzen, heisst es weiter.
Diese Europawahlen haben eine herausragende Bedeutung für die Zukunft Europas, so die Mitteilung. Die EU gründe nicht nur auf gegenseitigen wirtschaftlichen Vorteilen und einem gemeinsamen Markt, sondern auch auf der Bereitschaft, Unterstützung und gegenseitige Solidarität in Krisenzeiten zu leisten. In diesem Europawahljahr mache man sich viele Herausforderungen bewusst wie den Klimawandel, Krieg, Migration, soziale Ungleichheit und wirtschaftliche Rezession. All diese Herausforderungen machten nicht an nationalen Grenzen Halt, sondern hätten eine globale Dimension.
Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa bereitet sich derzeit auf ihre Vollversammlung in Hermannstadt/Sibiu/Nagyszeben, Rumänien vor. Kirchen verschiedener Größe bilden eine vielfältige Gemeinschaft von 96 Mitgliedskirchen, die Osten und Westen, Norden und Süden quer durch Europa verbindet, so die Mitteilung. Man mache die Erfahrung, dass man durch Diskussion, Auseinandersetzung mit dem jeweils Anderen und durch die gemeinsame Suche nach Kompromissen gemeinsam wachse.