Finanzmissbrauch im Alter hat stark zugenommen

17. Apr 2024

Von 400 auf 675 Millionen Franken pro Jahr ist die Schadenssumme Finanzmissbrauch bei Personen 55+ in der Schweiz in den letzten fünf Jahren gestiegen, so Pro Senectute. Fast 80% wurden mit einem Betrugsversuch konfrontiert.

In den letzten fünf Jahren hat die Schadenssumme von Finanzmissbrauch bei Personen 55+ in der Schweiz von 400 auf 675 Millionen Franken pro Jahr zugenommen, so Pro Senectute in einer Medienmitteilung. Das zeige eine repräsentative Studie.

Fast vier von fünf Personen (78.2 Prozent) wurden demnach mit einem Betrugsversuch konfrontiert. Knapp 20 Prozent fielen den Versuchen zum Opfer. Um ältere Menschen noch besser davor zu bewahren, lanciere Pro Senectute verschiedene Präventionsmassnahmen, heisst es.

Im Mai veröffentlicht die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) mit Unterstützung von Pro Senectute eine neue Broschüre zum Thema Sicherheit im Alter. Zudem führen kantonale und interkantonale Pro Senectute Organisationen Informationsveranstaltungen durch. Auch engagiere man sich im aktuellen Film “Die Enkeltrick-Betrüger” als Fachpartnerin und fördere Filmvorführungen in der Deutschschweiz.

Was die Anzahl Opfer betrifft, belegt der Enkeltrickbetrug laut Mitteilung mit knapp 11’980 Opfern den 20. Rang aller Missbrauchsarten. Die Top 3 lauten demnach: Diebstahl in der Öffentlichkeit (148’555 Opfer), Verkauf nutzloser Waren und Dienstleistungen (81’466 Opfer), Verkauf von Waren und Dienstleistungen zu überhöhten Preisen (69’485 Opfer).

Klassische Betrugsmaschen bleiben also weiterhin hoch im Kurs, so die Mitteilung weiter. Obwohl neue Betrugsarten medial viel Aufmerksamkeit erhielten, dürfe man die klassischen Betrugsmaschen in der Prävention nicht vernachlässigen.