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HEKS fordert baldigen Entscheid über UNO-Migrationspakt
Die Schweiz muss sich an globalen Lösungen im Migrationsbereich beteiligen, so das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen in der Schweiz HEKS. Deshalb müsse das Parlament innert nützlicher Frist einen Entscheid zum UNO-Migrationspakt fällen.
Obwohl das Bekenntnis der Schweiz zum UNO-Migrationspakt seit zweieinhalb Jahren pendent sei, habe nun auch der Nationalrat entschieden, das Geschäft abermals zu sistieren, so das HEKS in einer Medienmitteilung.
Man begrüsse grundsätzlich, dass das Parlament den Migrationspakt gründlich behandeln wolle, alle weiteren Abklärungen sowie der Entscheid müssten aber innert nützlicher Frist erfolgen. Auch die Schweiz müsse endlich Verantwortung übernehmen und sich an globalen Lösungen im Migrationsbereich beteiligen, so die Mitteilung.
Die globalen Migrationsbewegungen brächten grosse Herausforderungen mit sich, die kein Staat allein bewältigen könne. Die Leidtragenden einer ungenügenden internationalen Koordination seien dabei meist die Migrantinnen und Migranten. Wer illegale Migrationswege nutzen müsse, setze sich grossen Gefahren aus und riskiere, Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung und Diskriminierung zu werden.
Es brauche eine koordinierte Zusammenarbeit zwischen den Herkunfts-, Transit- und Aufnahmestaaten von Migrantinnen und Migranten, so das HEKS. Der UNO-Migrationspakt bilde das Fundament für diese Zusammenarbeit.
Die Schweiz sei an der Erarbeitung des Abkommens massgeblich beteiligt gewesen und hätte ihre Interessen einbringen können. Der Pakt stärke die Menschenrechte weltweit und damit eine humanitäre Errungenschaft, für die sich die Schweiz seit Jahrzehnten erfolgreich einsetze.
HEKS appelliere an das Parlament, seine Verantwortung wahrzunehmen und dem UNO-Migrationspakt möglichst bald zuzustimmen.