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HEKS fordert Entscheid zu UNO-Migrationspakt in nützlicher Frist

Jun 11, 2021 | Archiv, Migration und Flucht

Das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz HEKS begrüsst. dass der Ständerat den UNO-Migrationspakt gründlich behandeln will. Nun müsse die Schweiz jedoch endlich Verantwortung übernehmen und sich beteiligen.

Der UNO-Migrationspakt sei ein wichtiges Instrument, um Migration weltweit sicherer und koordinierter zu gestalten und besonders verletzliche Migrantinnen und Migranten besser zu schützen. Obwohl das Bekenntnis der Schweiz zu diesem wichtigen Abkommen seit drei Jahren pendent sei, habe der Ständerat entschieden, das Geschäft zwecks weiterer Abklärungen abermals zu sistieren.

HEKS begrüsse zwar grundsätzlich, dass der Ständerat den Migrationspakt gründlich behandeln wolle. Alle weiteren Abklärungen sowie der Entscheid müssten aber innert nützlicher Frist erfolgen, so das Hilfswerk in einer Medienmitteilung. Die Schweiz müsse endlich Verantwortung übernehmen und sich an globalen Lösungen im Migrationsbereich beteiligen.

Die globalen Migrationsbewegungen brächten grosse Herausforderungen mit sich, die kein Staat allein bewältigen könne. Die Leidtragenden einer ungenügenden internationalen Koordination seien dabei meist Migrantinnen und Migranten. Wer illegale Migrationswege nutzen müsse, setze sich grossen Gefahren aus und riskiere, Opfer von Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung und Diskriminierung zu werden.

Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Covid-19-Pandemie verstärkten die Migrationsbewegungen, so das HEKS. Der UNO-Migrationspakt bilde das Fundament einer koordinierten Zusammenarbeit zwischen den Herkunfts-, Transit- und Aufnahmestaaten von Migrantinnen und Migranten.

Die Schweiz sei an der Erarbeitung dieses Abkommens massgeblich beteiligt gewesen und habe ihre Interessen einbringen können. Ein Ja zum Migrationspakt sei für eine menschenwürdige globale Migrationspolitik ebenso wichtig wie zum Schutz der Menschenrechte.