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Mehr Einsatz gegen Klimawandel angesichts steigender Hungerzahlen, mahnt Brot für die Welt

Jul 25, 2019 | Archiv, Armut und Not, Klimaschutz

Zum dritten Mal in Folge hat sich die Zahl der Hungernden auf jetzt 821 Millionen Menschen erhöht. Eine Hauptursache sind Extremwetterereignisse, Überschwemmungen und Dürren. Die Weltgemeinschaft entfernt sich von ihrem Ziel, den Hunger bis 2030 zu beenden, mahnt Brot für die Welt.

Der weltweite Temperaturanstieg vernichtet immer öfter die Lebensgrundlage vieler Menschen und untergräbt die Chance auf Entwicklung, so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt, im Rahmen einer Medienmitteilung zur Jahresbilanz des Werkes.

Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO seien im vergangenen Jahr 821 Millionen Menschen unterernährt gewesen, so Brot für die Welt. Das bedeute einen Anstieg um knapp 10 Millionen Menschen gegenüber dem Vorjahr. Ursachen seien vor allem Klimaveränderungen, Kriege und die Folgen der Wirtschaftskrise 2008/2009. Damit entferne sich die Weltgemeinschaft von ihrem in der Agenda 2030 gefassten nachhaltigen Entwicklungsziel, den Hunger bis 2030 zu beenden.

Eine schnelle Senkung der CO2-Emissionen seien ein zentraler Hebel, den Temperaturanstieg zu begrenzen. Es brauche ein Klimaschutz-Sofortprogramm und einen verbindlichen Reduktionspfad für alle Sektoren, eine ehrliche Bepreisung aller CO2-Emissionen und einen zügigeren Einstieg in den Kohleausstieg.

Die Kosten des Klimawandels, die weltweit entstünden, wenn nichts getan oder gezaudert werde, würden von der Politik ausgeblendet, so Füllkrug-Weitzel. Je weniger heute gegen den Klimawandel getan werde, umso teurer käme er allen zu stehen.