Ökumenische Woche stellt Integration von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt

15. Apr 2024

Eine Gesellschaft dürfe weder selektieren noch diskriminieren, so die Deutschen Kirchen zum Auftakt der Ökumenischen Woche für das Leben, die sich in diesem Jahr dafür einsetzt, Menschen mit Behinderung in voller Akzeptanz im Alltag zu begegnen.

Man wolle den Lebensschutz in seiner gesellschaftspolitischen Vielschichtigkeit stark machen, so Bischöfin Kirsten Fehrs, amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, laut Mitteilung. Menschliches Leben müsse immer dann besonders geschützt werden, wenn es verletzlich sei, vor allem an seinem Anfang und an seinem Ende. Genauso dürfe menschlichem Leben kein höherer oder geringerer gesellschaftlicher Nutzen zugesprochen wird, so Fehrs. Darum sei es so wichtig, Inklusion zu ermöglichen und vorzuleben.

Jede menschliche Gesellschaft könne auf lange Frist nur dann gedeihen, wenn sie auf Grundwerten aufgebaut werde, die die Hochachtung und den Schutz des menschlichen Lebens explizit mit umfassten, wird Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in der Mitteilung zitiert.

Unter dem Motto „Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut.“ stellt die Woche für das Leben 2024 laut Mitteilung die Situation junger Menschen mit Behinderungen und ihre Lebenswirklichkeiten in den Mittelpunkt. Gemeinsam treten die katholische und die evangelische Kirche in Deutschland demnach für eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein.

Ihr gesellschaftlicher Beitrag stelle durch ihre jeweils eigene Lebensgestaltung und Wahrnehmung von Lebenswirklichkeit eine Bereicherung für alle dar, so die Mitteilung. Das gelte besonders für Jugendliche und junge Erwachsene und ihren Start in ein eigenständiges Leben.

Eine Evaluation habe gezeigt, dass das Format der Woche für das Leben angepasst werden müsse, um auch in Zukunft die Menschen zu erreichen, so die Mitteilung. Daher finde die diesjährige Woche ein letztes Mal in dem bekannten Format statt. Man arbeite an einer neuen Struktur, um sich mit einem zeitgemäßen Format den Fragen der Bioethik zu widmen und für den Schutz menschlichen Lebens einzutreten.

Bild: © Deutsche Bischofskonferenz/Marko Orlovic