Österreichischer Diakoniepreis für Unterstützung von Menschen mit Armutserfahrung

11. Dez 2023

Das Projekt "Hoffnungsträger*innen-Taschen" der Diakonie Burgenland erhält den mit 10.000 Euro dotierten Diakoniepreis der Evangelischen Kirche in Österreich.

Der Diakoniepreis 2023 der Evangelischen Kirche in Österreich geht an das Projekt „Hoffnungsträger*innen-Taschen“ der Diakonie Burgenland. Der mit 10.000 Euro dotierte und von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gestiftete Preis wurde im Rahmen des Empfangs der Synode vergeben.

Nicht jeder in Österreich könne sich genug zu essen leisten, so eine Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes in Österreich. Der Anteil jener Menschen, die sich nur jeden zweiten Tag eine angemessene Mahlzeit leisten könnten, nehme zu. Darunter seien auch 36.000 Kinder. Das Bewusstsein dafür sei in den evangelischen Pfarrgemeinden des Burgenlandes schon länger da, die Diakonie Burgenland habe darauf mit der Initiative der „Hoffnungsträger:innen-Taschen“ reagiert.

Die Taschen enthalten laut Mitteilung Zahnpasta, Nudeln, Reis, Marmelade, Schokolade und etliche andere Artikel im Wert von etwa 50 Euro für den täglichen Bedarf. Die Taschen würden von der Diakonie Burgenland seit runf 15 Jahren an Menschen mit Armutserfahrung abgeben. Für das Jahr 2024 rechne man mit bis zu 50 Taschen im Monat.

Grundsätzlich werde bei Vergabe einer Hoffnungsträger*innen-Tasche um einen Einkommensnachweis gebeten. In prekären Situationen könne man aber auch unbürokratisch und schnell helfen. Das Team im Büro des verteilenden Pfarramtes Oberwart kenne die meisten Bezieherinnen und Bezieher mittlerweile persönlich, oft würden bei der Übergabe der Taschen auch Sorgen und andere Nöte besprochen.

Derzeit werde überlegt, wo eine zweite regionale Ausgabestelle für die Taschen in der Mitte des Burgenlandes eingerichtet werden könne.

Foto: epd/Dasek.