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Risiko für emotionale Erschöpfung in der Sozialen Arbeit steigt

Apr 29, 2021 | Aktuelles - Corona, Archiv, Gesundheitliche Versorgung

Das Risiko zur emotionalen Erschöpfung bei den Fachpersonen der Sozialen Arbeit ist 2020 signifikant gestiegen, so der Berufsverband Avenir Social. Dies sei Ergebnis einer Studie.

Die Ende 2020 durch die Hochschule für Soziale Arbeit FHNW durchgeführte Studie bringe beunruhigende Ergebnisse zu Tage und zeige das Bild einer von der Corona-Pandemie stark belasteten Profession, so Avenir Social in einer Medienmitteilung. So führten gemäss der Umfrage die aktuellen Arbeitsumstände bei jeder dritten Fachperson dazu, dass sie von einem starken Risiko betroffen sei, an einer emotionalen Erschöpfung zu erkranken. In der französischsprachigen Schweiz sei sogar jede zweite Person betroffen.

Die Ergebnisse zeigten überdies , dass sich die Kommunikation zwischen Fachpersonen und Adressaten stark verändert habe. Diese Veränderungen würden mehrheitlich negativ erlebt. Zurückzuführen sei dies auf eine erhöhte Nachfrage auf Seiten der Adressatinnen und Adressaten, sowie veränderte Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen, die zu zusätzlichem Arbeitsaufwand führten.

Ebenso zeigten die Ergebnisse aber, dass ein grosser Teil der Fachpersonen gut mit der veränderten Situation bezüglich digitaler Technologien und den damit zusammenhängenden Umstellungen wie beispielsweise Homeoffice umgehen könne.

Mit den prognostizierten Mehrbelastungen in der Sozialhilfe und dem Dauerstress in den sozialpädagogischen Arbeitsfeldern kämen grosse Herausforderungen auf die Soziale Arbeit zu. Es brauche mehr Ressourcen in Form von Fachpersonen und finanziellen Mitteln.