Rotes Kreuz besorgt über Mittelverwendung zum Ukraine-Wiederaufbau

12. Apr 2024

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) ist besorgt darüber, dass die Unterstützung der Ukraine bis 2028 ausschliesslich aus dem Budget der Internationalen Zusammenarbeit (IZA) finanziert werden soll. Damit stehen wesentlich weniger Mittel zur Verfügung, um die globalen Mehrfach-Krisen und humanitären Notlagen umfassend zu beantworten.

Mit dem Entscheid, den Wiederaufbau in der Ukraine bis 2036 mit 5 Milliarden Franken zu unterstützen, bekräftige der Bundesrat den Willen der Schweiz, ihre humanitären Verpflichtungen wahrzunehmen, so da Schweizerische Rote Kreuz in einer Medienmitteilung. Das SRK begrüsse dies und sei bereit, die Bundesbehörden in dieser Aufgabe zu unterstützen.

Gleichzeitig müsse festgehalten werden, dass der Entscheid die Voraussetzungen schmälere, um mit einem umfassenden humanitären Engagement gesamtheitlich auf die globalen Herausforderungen zu antworten, so die Mitteilung weiter.

Dass die Unterstützung der Ukraine bis 2028 ausschliesslich aus dem Budget der Internationalen Zusammenarbeit finanziert werden solle, führe unausweichlich zu einer verminderten Unterstützung anderer Regionen und zu Wirkungseinbussen bei weiteren und langfristigen entwicklungspolitischen Zielen der Schweiz, so das Rote Kreuz.

Damit fehlten Mittel, um weitere Ziele der Internationalen Zusammenarbeit zu erreichen. Die Umsetzung der entsprechenden Strategie für die Jahre 20252028 müsste damit redimensioniert werden, bevor sie überhaupt gestartet sei.

Das Schweizerische Rote Kreuz setze sich für eine Internationale Zusammenarbeit der Schweiz ein, die wirkungsvoll humanitäre Notlagen und Herausforderungen adressiert, so die Mitteilung. Diese hätten sich in den letzten Jahren vervielfacht.

Mit der Internationalen Zusammenarbeit verfüge die Schweiz über Instrumente, um gesamtheitlich auf diese Herausforderungen zu reagieren und von den Krisen betroffene Menschen und Regionen zu unterstützen.