Schaffhauser Kirchen weisen auf Wert von Palliative Care hin

19. Mai 2023

Mit einer Standaktion setzt sich der Verein Palliative Care Schaffhausen für die Wertschätzung der Palliativarbeit ein, so die Landeskirchen in einer gemeinsamen Mitteilung.

Palliative Care sei ein unersetzlicher Dienst am Menschen, so die Evangelisch-reformierte Kirche, die Römisch-katholische Pastoralkonferenz und die Christkatholische Kirchgemeinde Schaffhausen. Als Seelsorgerinnen und Seelsorger komme man regelmässig mit sterbenden Menschen und ihren Angehörigen zusammen und begleite sie in dieser Lebenssituation.

Deshalb sei es ein Bedürfnis, die Wertschätzung gegenüber der Palliativarbeit zum Ausdruck zu bringen, welche seit über drei Jahren im Kanton Schaffhausen geleistet werde, so die Kirchen.

Mit der Überführung der palliativen Spezialversorgung vom Probe- in den Regelbetrieb, über deren Finanzierung es am 18. Juni zur Abstimmung komme, könnten weiterhin Menschen mit einem weit fortgeschrittenen, unheilbaren Leiden auch spirituell begleitet werden.

Die Pflege der Patientnnen und Patienten zeichne sich durch eine hohe Komplexität und oft durch kurzfristige Veränderungen des Allgemeinzustands aus, so die Mitteilung. Die Fortführung der palliativen Spezialversorgung fördere die Weiterbildung aller beteiligten Fachpersonen.

Die Anzahl sterbender Personen werde aus demografischen Gründen in Schaffhausen weiter zunehmen, heisst es weiter. Die meisten Menschen wollten ausdrücklich nicht im Spital sterben. Zuhause fehle aber oft die Infrastruktur, um die zeitlich schwer abschätzbare Sterbephase bestmöglich zu begleiten. Genau das sei jedoch im Hospiz möglich.

Etwa 15% der Schaffhauserinnen und Schaffhauser sterben laut Mitteilung zuhause. Für sie und ihre Angehörigen biete der Mobile Palliativdienst eine qualitativ hochstehende Unterstützung.
Die Zusammenarbeit zwischen den Seelsorgerinnen und Seelsorgern mit den palliativen Diensten werde derzeit weiter ausgebaut und immer mehr vernetzt.