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Sozialdiakoniekonferenz: Klimaschutz geht alle an

Sep 8, 2021 | Archiv, Klimaschutz

Seit 1864 ist die Temperatur in der Schweiz um 2,1 Grad gestiegen. Höchste Dringlichkeit für Klimaschutz, stellt die diesjährige Berner Sozialdiakoniekonferenz fest. 

Seit der Industrialisierung um 1880 ist die Temperatur weltweit um 1,2 Grad gestiegen, so der Berner Klimaforscher Thomas Frölicher laut Mitteilung. In der Schweiz seit 1864 sogar um 2,1 Grad.

Grund seien der massive Anstieg der Treibhausgase, die verhinderten, dass die Erde die Wärme genügend abstrahlen könne. Dass der Anstieg keine natürliche Schwankung sei, zeigten laut Frölicher die Eisbohrkerne, die erlaubten, die CO2-Sättigung der Luft 800´000 Jahre zurückzuverfolgen.

Klimaaktivistin Anja Kammermann wies auf die Dringlichkeit des Themas hin, das keinen Aufschub mehr vertrage. Stoppe man den CO2-Ausstoss per sofort, werde sich das Klima innerhalb von rund 400 Jahren erholen, so Kammermann laut Mitteilung.

Der Grund für unnötige CO2-Produktion liege darin, dass Menschen Angst hätten, ihr Glück zu verpassen und weil sie im Alltag nicht erfüllt und glücklich seien, so Thomas Bornhauser von der Kirchgemeinde Steffisburg. Es gelte, dort anzusetzen und Gemeinschaft zu fördern.

Klimabewusstes Handeln könne auch auf Widerstand stossen, so eine Aussage der Teilnehmerinnen und Teilnehmer laut Mitteilung. Ein Kirchgemeinderat, der sich aus finanziellen Grünen gegen ein nachhaltiges Gemeindehaus stelle, oder Gewerbetreibende, die mit finanziellen Konsequenzen drohten, wenn die Kirche Stellung beziehe, seien Beispiele.

Klimaschutz sei Gesellschaftspolitik, nicht Parteipolitik, so ein Lösungsansatz. Es sei wichtig, mit dem Kirchgemeinderat und lokalen Politikern zu reden, Gegenstimme zu geben und sich auch von aussen Hilfe zu holen.