Von der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens profitieren

8. Jan 2024

Seit 2021 beitet die evangelische Landeskirche Thurgau "Letzte Hilfe"-Kurse zur Begleitung von Sterbenden an. Diese vermitteln ein verloren gegangenes Wissen, so ein Bericht der Kirche.

Mit einem Seelsorge-Experten und einer Pflegefachfrau besprechen die Teilnehmenden der aktuellen Kurse im Thurgau alle Fragen einer Sterbebegleitung, so ein Berich der Landeskirche zur Letzten Hilfe. Dabei liessen sich auch das Deuten von Symptomen und das Lindern von Beschwerden sachlich vermitteln.

Den Kurs besuchen laut Bericht meist Angehörige von Schwerkranken. Es kämen jedoch auch Freiwillige aus den Begleitdiensten von Spitälern und Kirchen. Auch Ältere seien schon dabei gewesen, die wissen wollten, was auf sie zukomme.

Die Gesellschaft habe die Begleitung von Sterbenden delegiert. Es sei viel Wissen verloren gegangen, seit die Alten und Kranken im Spital oder Altersheim sterben, so der Bericht weiter. Früher habe das Sterben in den Familienalltag gehört. Kinder hätten gesehen, wie ihre Grosseltern am Ende des Lebens umsorgt worden seien und daraus gelernt.

Naturgemäss würde man sich am Sterbebett hilflos fühlen, so der Bericht, aber man könne eben doch etwas tun. Sterbende könnten ängstlich werden. Das Wichtigste sei es, für den Menschen da zu sein. Unruhe gehöre sehr oft zum Weg dazu.

Wichtig sei, die eigenen Kräfte einzuteilen. Das Trauerjahr, das man früher befolgt hätte, sei sinnvoll gewesen. Auch heute müsse man vor allem Abschied nehmen, nachdem der Arzt gerufen und die Gemeinde informiert worden sei.

Kirchgemeinden seien ideale Ansprechpartner für die Letzte-Hilfe-Kurse. Die Kirchen hätten heute mitunter einen schweren Stand, aber im diakonischen Bereich sei Kirche gesellschaftlich relevant.