Die internationale Gemeinschaft hat in den vergangenen vier Jahren greifbare Fortschritte bei der Umsetzung von den im Jahr 2019 beschlossenen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Flüchtlingen erzielt. Diese Fortschritte müssen jedoch beschleunigt werden, um den anhaltenden Anstieg der weltweiten Vertreibungen zu bewältigen, erklärte UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, am Freitag.
Im Vorfeld des nächsten Globalen Flüchtlingsforums im Dezember zeigt der neue Bericht gemäss Mitteilund des Hilfswerks verschiedene Fortschritte. So sei die Unterstützung für Länder verbessert worden, die bereits viele Flüchtlinge aufgenommen hätten. Auch sei die Eigenständigkeit von Flüchtlingen gestärkt worden. Der Zugang zu dauerhaften Lösungen in Drittländern sei erweitert worden. Ebenso seien Bedingungen gefördert worden, die eine Rückkehr in das Herkunftsland in Sicherheit und Würde ermöglichten.
Mitte 2023 standen laut Mitteilung 35,8 Millionen Flüchtlinge unter dem Mandat des UNHCR, sowie weitere Menschen, die internationalen Schutzes bedürfen. Ihre Bedarfe überstiegen nach wie vor die Möglichkeiten zu helfen, auch in finanzieller Hinsicht, so das Flüchtlingshilfswerk.
Die Verteilung der Verantwortung für die schutzbedürftigen Menschen sei weltweit nach wie vor sehr ungleich verteilt. So lebten 55 Prozent aller Flüchtlinge in nur 10 Ländern und 75 Prozent aller Flüchtlinge in Staaten mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.
Im Dezember 2018 hat die internationale Staatengemeinschaft mit großem Konsens den Globalen Pakt für Flüchtlinge verabschiedet. Er soll zu besserer internationaler Zusammenarbeit im Flüchtlingsschutz und zu einer ausgewogeneren Verantwortungsteilung beitragen, insbesondere zur Entlastung großer Aufnahmeländer. Bei einem internationalen Treffen, dem Globalen Flüchtlingsforum, können Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele weiterverfolgt werden. Das erste solche Treffen fand 2019 statt und das nächste beginnt am 13. Dezember.
