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Zürcher Kirchen erhalten Zuschlag für kantonales Migrationsprojekt
Die Zürcher Innendirektion hat ein Tandemprogramm für Geflüchtete lanciert. Die Zürcher Kirchen haben nun den Zuschlag für eine Region erhalten.
Ortsansässige Freiwillige unterstützen geflüchtete Menschen dabei, in ihrer Wohngemeinde anzukommen und sich in der neuen Lebenswelt zurechtzufinden. Durch die Begleitung mit ihrer Tandempartnerin oder ihrem Tandempartner lernen die Geflüchteten leichter Deutsch, knüpfen schneller Kontakte und verstehen das Gemeinwesen besser, so die kantonale Fachstelle Integration der Direktion für Justiz und Inneres.
Das Tandemprojekt fokussiere auf den Bereich des Zusammenlebens und der sozialen Integration und grenze sich damit von Tandem-Angeboten in den Bereichen Bildung und Arbeitsintegration ab, so die Fachstelle. Die Tandembeziehungen richteten sich nach den individuellen Bedürfnissen der unterstützten Personen.
Das Programm steht vorläufig aufgenommenen Personen und Flüchtlingen aller Altersgruppen offen. In erster Linie betreffe dies Personen, die aus familiären oder gesundheitlichen Gründen nicht an Programmen zur Erreichung der Ausbildungs- oder Arbeitsmarktfähigkeit teilnehmen könnten.
Das Programm findet in fünf Regionen statt. Für jede Region sei eine kompetente und erfahrene Organisation verantwortlich, so die kantonale Fachstelle. Für den Bereich Oberland erhielten die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich und Caritas Zürich/Fachstelle Flüchtlinge im Auftrag der katholischen Kirche Kanton Zürich den Zuschlag.
Das Engagement der Landeskirchen für geflüchtete Menschen habe eine lange Tradition und sei wichtig, so Regierungsrätin Jaqueline Fehr in ihrem Blog. Ohne dieses Engagement wäre vieles nicht möglich. Darüber sei der Staat sehr froh und dankbar.
Es geht vor allem um soziale Integration, so Kirchenrat Bernhard Egg vor der Zürcher Sommersynode. Die Kirche sei aufgerufen, etwas zu tun, so Egg. Nahe bei den Menschen zu sein sei eine zentrale Aufgabe der Kirche.