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Klimakrise: Kinder reichen Beschwerde vor Vereinten Nationen ein
16 Kinder und Jugendliche aus zwölf Ländern haben eine offizielle Beschwerde beim UN-Kinderrechtskomitee eingereicht. Unter ihnen ist Greta Thunberg. Sie werfen den Staaten vor, zu wenig gegen die Klimakrise zu tun und damit gegen die weltweit gültigen Kinderrechte zu verstossen.
Die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verstossen durch ihr Versagen beim Bewältigen der Klimakrise gegen die Kinderrechte, so die Mädchen und Jungen zwischen 8 und 17 Jahren. Sie fordern das unabhängige UN-Kinderrechtsgremium dazu auf, die Mitgliedsstaaten zum Handeln zu bringen, um Kinder vor den verheerenden Auswirkungen der Klimakrise zu schützen, berichtet UNICEF Schweiz in einer Mitteilung. Mit ihrer Beschwerde wollen die Kinder dringende Massnahmen anstossen, um die Erderwärmung zu drosseln und die Auswirkungen der Klimakrise abzumildern.
Die rechtliche Grundlage für die Beschwerde ist demnach ein Zusatzprotokoll der Kinderrechtskonvention. Es sei der bisher prominenteste Fall, in dem Kinder die Beschwerdemöglichkeit an höchster Stelle nutzen. Indem sie sich auf die vor 30 Jahren verabschiedete Konvention beriefen, nähmen die Kinder die Regierungen beim Wort.
Das Zusatzprotokoll ermöglicht es Kindern, sich direkt an die Vereinten Nationen um Hilfe zu wenden, wenn ein Land, welches das Zusatzprotokoll ratifiziert hat, aus ihrer Sicht nicht wirksam gegen die Rechtsverletzung vorgeht. Die Schweiz ist dem Protokoll 2017 beigetreten.
Gemeinsam mit der 16-jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg bringen Kinder und Jugendliche aus Argentinien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Indien, den Marschallinseln, Nigeria, Palau, Südafrika, Schweden, Tunesien und den USA die Beschwerde vor.