Erwerbsquote der Älteren steigt deutlich – Erwerbsbevölkerung wird älter

25. Apr. 2025

Immer mehr ältere Menschen in der Schweiz bleiben dem Arbeitsmarkt länger erhalten. Dies geht aus den neusten Jahresdurchschnittswerten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Besonders die Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen verzeichnete eine markante Zunahme der Erwerbsbeteiligung – ein Trend, der sich über die letzten zehn Jahre hinweg kontinuierlich abzeichnet.

So ist die Erwerbsquote der 55- bis 64-Jährigen zwischen 2014 und 2024 gemäss Mitteilung um 6,1 Prozentpunkte auf 77,8 Prozent gestiegen. Bei den Frauen betrug der Anstieg sogar 7,8 Prozentpunkte, während die Quote bei den Männern um 4,5 Punkte zunahm. Auch in Vollzeitäquivalenten zeigt sich diese Entwicklung deutlich, wobei sich hier insbesondere bei den Frauen ein überdurchschnittlicher Zuwachs abzeichnete, was auf eine steigende Arbeitszeit trotz weiterhin weitverbreiteter Teilzeiterwerbstätigkeit hinweist, so das Bundesamt für Statistik.

Die Analyse zeigt auch eine Altersverschiebung innerhalb der Erwerbsbevölkerung. Deren Durchschnittsalter stieg im Zeitraum von 2014 bis 2024 von 41,2 auf 42,3 Jahre. Schweizer Erwerbspersonen sind im Schnitt älter als ausländische (43,1 Jahre gegenüber 40,4), wobei Männer mit 42,5 Jahren geringfügig älter sind als Frauen mit 42,1 Jahren. Branchenunterschiede fallen ebenfalls ins Gewicht: Während in der Land- und Forstwirtschaft das Durchschnittsalter bei 47,9 Jahren liegt, beträgt es im Gastgewerbe lediglich 40,6 Jahre. Selbstständigerwerbende sind im Schnitt fast sieben Jahre älter als Arbeitnehmende.

Trotz dieses Anstiegs liegt das durchschnittliche Austrittsalter aus dem Erwerbsleben seit zehn Jahren stabil bei etwa 65 Jahren – konkret 2024 bei 65,3 Jahren für Männer und 64,7 Jahren für Frauen. Während dieser Wert 2017 mit 65,8 Jahren am höchsten lag, sank er in den Jahren nach der Corona-Pandemie deutlich.

Erwähnenswert ist gemäss Bundesamt auch die gestiegene Erwerbsbeteiligung der 65- bis 74-Jährigen. Rund 18,8 Prozent dieser Altersgruppe sind 2024 noch beruflich aktiv – bei den Männern sind es 23,0 Prozent, bei den Frauen 15,2 Prozent. Allerdings sind Teilzeitpensen in dieser Altersgruppe stark verbreitet: 85,3 Prozent der Erwerbstätigen arbeiten in Teilzeit, was sich in einer deutlich tieferen Erwerbsquote in Vollzeitäquivalenten niederschlägt.

Zudem zeigt sich, dass ältere Erwerbspersonen seltener erwerbslos sind als jüngere. Die Erwerbslosenquote gemäss Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beträgt bei den 55- bis 64-Jährigen 3,4 Prozent, während sie sich bei der gesamten Erwerbsbevölkerung im Alter von 15 bis 74 Jahren auf 4,3 Prozent beläuft. Frauen dieser Altersgruppe sind mit einer Quote von 3,1 Prozent sogar seltener betroffen als Männer (3,8 Prozent).

Diese Entwicklungen haben auch Auswirkungen auf das demografische Verhältnis innerhalb der Bevölkerung, so die Mitteilung. Im Jahr 2024 kommen auf 100 Erwerbspersonen im Alter von 20 bis 64 Jahren 37,4 Personen ab 65 Jahren – ein Anstieg gegenüber dem Jahr 2014, als dieser Wert noch bei 33,7 lag.