In den Gemeinden Belp, Münsingen, Obfelden und Zürich-Schwamendingen wurden in den letzten Jahren Sorgende Gemeinschaften aufgebaut. Das im August 2022 beendete Projekt stand unter der Leitung von CareComLabs, einer Forschergruppe der Berner Fachhochschule, der Careum Hochschule Gesundheit und der Universität Siegen.
Das Projekt begab sich laut eigenen Angaben auf die Suche nach neuen, lokal verankerten und nachhaltigen Lösungen für die Betreuung und Pflege von Menschen zu Hause. Dazu wurden neue Modelle von Sorgenden Gemeinschaften entwickelt. Diese verteilten die häusliche Sorgearbeit auf mehrere Schultern, zum Beispiel durch nachbarschaftliche Netzwerke oder neue Unterstützungsangebote.
Die Erfahrungen und Tipps hat das Projektteam nun im Dokument “Bausteine Sorgende Gemeinschaft” festgehelten. Es sei eine Toolbox für alle, die eine Caring Community realisieren oder weiterentwickeln möchten, heisst es dazu.
Das 116-seitige Heft sei ein Werkstattbericht und enthalte zentrale Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt “Caring Communities Living Labs – Sorgende Gemeinschaften für die häusliche Langzeitpflege”, das Teil des Nationalen Forschungsprogramms NFP 74 Gesundheitsversorgung war.
Während rund drei Jahren habe ein Forschungsteam in vier unterschiedlichen Regionen der Deutschschweiz, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Bevölkerung, vor Ort tätigen Organisationen und den kommunalen Behörden Sorgende Gemeinschaften initiiert und weiterentwickelt, heisst es.
Mit den Bausteinen arbeiten können laut Heft alle Personen mit Interesse an der Realisierung oder Weiterentwicklung einer Sorgenden Gemeinschaft. Das schliesse engagierte Einzelpersonen und Gruppen ebenso ein wie Fachpersonen im Gesundheits- und Sozialwesen oder Personen mit politischen Ämtern und aus der Verwaltung.
Geordnet sind die Bausteine entlang des Entwicklungsprozesses einer Sorgenden Gemeinschaft, so das Heft. Die vier Bausteine anfreunden, initiieren, entwickeln und verstetigen bildeten das Kernstück der Handreichung. Der Wissen- und Erfahrungsschatz aus dem Projekt solle für andere nutzbar und auf neue Ideen oder Projekte übertragbar sein. Die Rezeptbox ergänze die Bausteine als Sammlung von im Projekt erprobten Aktivitäten.