Seit 1. August sind rechnerisch alle natürlichen Ressourcen der Erde in diesem Jahr aufgebraucht, so Greenpeace in einer Medienmitteilung. Mit diesem vom Food Print Network erreichneten Earth Overshoot Day lebe die Menschheit sozusagen auf Pump.
Der Ökologische Fußabdruck wird berechnet, indem ermittelt wird, wie viel biologisch produktive Fläche benötigt wird, um alle Anforderungen der Menschen zu erfüllen. Zu diesen Anforderungen gehören Platz für den Anbau von Nahrungsmitteln, die Faserproduktion, die Regeneration von Holz, die Absorption von Kohlendioxidemissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe und die Unterbringung von gebauter Infrastruktur. Der Verbrauch eines Landes wird berechnet, indem die Importe zu seiner nationalen Produktion addiert und die Exporte davon abgezogen werden.
Alle Waren sind mit einer bestimmten Menge an bioproduktiven Land- und Meeresflächen verbunden, die für ihre Produktion und die Bindung der damit verbundenen Abfälle erforderlich sind. Internationale Handelsströme können daher als Ströme eines eingebetteten Ökologischen Fußabdruck betrachtet werden.
Der Ökologische Fußabdruck verwendet die Erträge von Primärprodukten (aus Ackerland, Wald, Weideland und Fischerei), um die Fläche zu berechnen, die für eine bestimmte Aktivität notwendig ist.
In den 1970er Jahren war der Earth Overshoot Day im Dezember, so Greenpeace. Der Ressourcenverbrauch entsprach demnach ungefähr dem, was die Erde in einem Jahr an Rohstoffen zur Verfügung stellen konnte.
2024 benötigen würden laut Greenpeace rechnerisch 1,75 Erden benötigt, damit der weltweite Bedarf an natürlichen Ressourcen wie Wasser, Ackerland und Wäldern gedeckt wäre. Bereits am 27. Mai war der Swiss Overshoot Day, so Greenpeace weiter. Bis Ende Jahr werden gemäss Global Footprint Network 2,5-mal mehr Umweltleistungen und -ressourcen konsumiert, als global verfügbar sind.
Viele Menschen seien sich jedoch bewusst, dass die natürlichen Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums erreicht seien. Das ergab laut Mitteilung eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts gfs-Zürich im Auftrag von Greenpeace. 7 von 10 Befragten hätten dieser Aussage zugestimmt. 8 von 10 Befragten seien zudem überzeugt, dass wir Wege finden müssen, wie wir unabhängig vom Wirtschaftswachstum gut leben können.