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Eidgenössische Migrationskommission EKM wird 50
Die Eidgenössische Migrationskommission EKM feiert dieses Jahr ihr 50-jähriges Jubiläum. Gegründet wurde sie in einer Zeit, als die sogenannte «Überfremdung» zum politischen Schlagwort avancierte.
Das teilte der Bund in einer Medienmitteilung vom 12. Februar mit. Seither stehe die EKM als Beratungs- und Reflexionsinstanz mitten im schweizerischen migrationspolitischen Geschehen, heisst es. Gegründet wurde die EKM 1970 kurz nach der Ablehnung der ersten Initiative gegen die Überfremdung, als «Eidgenössische Konsultativkommission für das Ausländerproblem». Die Initiative und ihr überraschend gutes Abschneiden hätten die schweizerische Politik verändert, so die EKM: Die Zuwanderung und die Debatte zur Überfremdung seien zum dominanten Thema geworden.
Die EKM setzt sich aktuell aus 30 Mitgliedern zusammen, welche für die Amtsperiode 2020 bis 2023 vom Bundesrat gewählt sind. Heute begrüsst sie 12 neue Mitglieder zur Plenarsitzung: Hilmi Gashi, Mohomodouh Houssouba, Mano Khalil, Elham Manea, Anna Panzeri, Gaetana Restivo, Camila Rezende de Sousa, Michael Schneider, Christoph Sigrist, Antonio Simona, Barbara von Rütte und Simon Wey. Bei der Wahl der Mitglieder sei auf eine ausgewogene Vertretung der Geschlechter und der Sprachregionen geachtet worden, so die Kommission. Gut die Hälfte der Mitglieder kenne die Migration aus eigener Erfahrung. Als Präsident der EKM wurde Walter Leimgruber, Leiter des Seminars für Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie an der Universität Basel, bestätigt. Das Vize-Präsidium nimmt erneut Etienne Piguet, Professor für Humangeographie an der Universität Neuenburg, wahr.
Die EKM ist eine ausserparlamentarische Kommission. Laut eigenen Angaben berät sie den Bundesrat und die Verwaltung in Migrationsfragen, fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt durch die Unterstützung von Projekten und veröffentlicht Berichte, Stellungnahmen und Empfehlungen.