“Fast 30 Prozent der Weltbevölkerung ist von Ernährungsunsicherheit betroffen”

8. Mai 2024

Humanitäre Hilfe ist nötiger denn je, sagt das Schweizerische Rote Kreuz anlässlich des Weltrotkreuztages am 8. Mai. Mitarbeitende der humanitären Hilfe und das Gesundheitspersonal sind von allen Konfliktparteien zu schützen, so die Organisation.

Die globalen humanitären Bedürfnisse sind riesig, so das Schweizerische Rote Kreuz in einer Medienmitteilung. Verfolgung, bewaffnete Konflikte, Gewalt und Menschenrechtsverletzungen zwangen demnach 2023 annähernd 110 Millionen Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Ein Anteil von fast 30 Prozent der Weltbevölkerung sei von Ernährungsunsicherheit betroffen, heisst es.

Humanitäre Hilfe stehe Seite an Seite mit jenen Menschen, die von dieser Not betroffen seien, so das Rote Kreuz zum Weltrotkreuztag am 8. Mai. Sie biete ihnen Schutz, sauberes Wasser, lebensrettende Medikamente oder Nahrung.

Die Umstände aber, unter denen die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und andere humanitäre Organisationen in aktuellen Kriegs- und Krisengebieten Hilfe leisteten, seien oft gefährlich, insbesondere dann, wenn Konfliktparteien ihre Verantwortung zur Einhaltung des humanitären Völkerrechts missachteten.

In ihrer Tätigkeit bemühe sich die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung, menschliches Leiden überall und jederzeit zu verhüten und zu lindern, heisst es weiter. Sie sei bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen und der Würde des Menschen Achtung zu verschaffen. Für diese humanitäre Arbeit brauche es die richtigen Rahmenbedingungen.

Hilfsorganisationen bräuchten ungehinderten, schnellen und sicheren Zugang zu den notleidenden Menschen, damit sie humanitäre Hilfe leisten könnten. Humanitäre Hilfe dürfe nicht zum Spielball politischer oder militärischer Interessen, manipuliert oder missbraucht werden. Nur so könne Hoffnung und Menschlichkeit inmitten von Krieg und Konflikten bewahrt werden.